60 Kinder studieren Zirkusshow ein
Die 60 Kinder strömen vom Pfarrhaus hinaus auf den Platz vor der Kirche. Dort steht seit Montag vergangener Woche das Zelt des Theaterzirkus Wunderplunder, umgeben von einem bunten, kleinen Dorf von hölzernen Zirkuswagen, den Wohnstätten der elf Animatorinnen und Animatoren, die gemeinsam mit den Kindern während dreier Tage eine Zirkus-Show einstudierten. Es ist Donnerstagmittag, gleich gehts zur Hauptprobe. Am Tag darauf stehen zwei Vorführungen vor Publikum auf dem Programm, dieses Jahr coronabedingt jedoch ausschliesslich für Angehörige der Kinderschar.
Jedes Kind kann seine Talente einbringen
Die Zirkuswoche sei für das Team der katholischen Pfarrei Peter und Paul eine willkommene Möglichkeit, mit Familien aus Aarau und den umliegenden Dörfern in Kontakt zu kommen, sagt Heidi Emmenegger, Sozialpädagogin der Pfarrei. Und für die Kinder eine besondere Erfahrung. Jedes durfte wählen, in welche Rolle es schlüpfen wollte: Clown oder Tänzerin, Akrobat oder Musikerin – insgesamt sieben Disziplinen standen zur Wahl. «Jedes Kind kann seine Talente einbringen und Teil des Ganzen werden», so Emmenegger. Besonders freue sie, dass eine Zusammenarbeit mit dem Verein KiZ Kinderzeit des Netzwerks Asyl zustande gekommen sei und fünf Kinder aus Asylzentren ins Zirkusleben eintauchen konnten. Sie ist begeistert, wie die «Wunderplunder»-Crew zu allen Kindern einen Zugang findet, «das ist Animation auf sehr hohem Niveau», und wünscht sich, dass der Theaterzirkus auch künftig wieder in Aarau Halt machen wird. Am Samstag sind die Traktoren aufgefahren und mit Zelt und Wagen zum nächsten Auftrittsort mit weiteren 60 Schulkindern gezogen.