Engelscheune wird im Jahr 2021 saniert
Die Einwohnergemeinde Oberentfelden rechnet im Jahr 2021 mit einem Defizit von 645’000 Franken, was vier Steuerprozenten entspricht.
Der Gesamtumsatz der Erfolgsrechnung beläuft sich auf mehr als 40,5 Millionen Franken. 31 Millionen Franken davon entfallen auf den steuerfinanzierten Bereich. Die restlichen knapp 10 Millionen Franken sind die Umsätze der Eigenwirtschaftsbetriebe Wasserwerk, Abwasserbeseitigung, Abfallwirtschaft, Elektrizitätsversorgung und Holzschnitzelheizung.
Die zu erwartenden Einkommens- und Vermögenssteuern liegen rund 350’000 Franken unter dem Ertrag des Jahres 2019 sowie 134’000 Franken unter dem Budget 2020. Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Steuerertrag sind schwierig einzuschätzen, schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung. Das Kantonale Steueramt geht von einem Einbruch von 2,5 Prozent aus. Die budgetierten Gewinn- und Kapitalsteuern juristischer Personen (Aktiensteuern) liegen 100’000 Franken unter dem Budget 2020. Der gesamte budgetierte Fiskalertrag beläuft sich auf gut 18,6 Millionen Franken. Im Jahr 2019 betrug dieser fast 19,1 Millionen Franken. Der betriebliche Aufwand beträgt 29,8 Millionen Franken, davon entfallen 16,1 Prozent auf den Personalaufwand. Dieser fällt höher aus, da für die Sozialen Dienste zusätzliche 160 Stellenprozente und für das Regionale Betreibungsamt zusätzliche 100 Stellenprozente beantragt werden.
Fast 500’000 Franken mehr Finanzausgleich
Im Jahr 2021 erhält Oberentfelden einen Finanzausgleichsbeitrag von mehr als 3 Millionen Franken. Dieser Betrag liegt fast eine halbe Million Franken über dem Beitrag des Jahres 2020. Der zu erwartende Betrag setzt sich zusammen aus dem Bildungslastenausgleich, dem Soziallastenausgleich und dem Steuerkraftausgleich. Letzterer fällt 261’000 Franken höher aus als im Vorjahr. Erstmals erhält Oberentfelden zusätzlich einen Mindestausstattungsbeitrag. Solche Beiträge erhalten Gemeinden, deren Normsteuerertrag pro Kopf einen Durchschnittswert der Aargauer Gemeinden unterschreitet.
2,2 Millionen Franken für die Schule Oberentfelden
Das Investitionsbudget der Einwohnergemeinde – ohne Eigenwirtschaftsbetriebe – beläuft sich auf 3,8 Millionen Franken. 2,2 Millionen Franken beträgt der Anteil von Oberentfelden an den Investitionen der Schule Entfelden. Davon entfallen 1,2 Millionen Franken auf die Gesamterneuerung der schulinternen IT-Anlage. Dieser Kredit unterliegt der Urnenabstimmung in den beiden Verbandsgemeinden. Rund 1,5 Millionen Franken entfallen auf diverse Strassensanierungen.
Die Eigenwirtschaftsbetriebe rechnen mit Investitionsausgaben von 4,3 Millionen Franken. Die Selbstfinanzierung der Einwohnergemeinde liegt bei 810’000 Franken. Damit können die geplanten und die bereits beschlossenen Investitionen nur zu rund 21 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden. Der Finanzierungsfehlbetrag beträgt mehr als drei Millionen Franken.
Mehrkosten für die Engelscheune
Die für das Jahr 2020 geplante Sanierung der sich im Besitz der Einwohnergemeinde befindenden Engelscheune findet erst im Jahr 2021 statt. Zusätzlich zu den bereits bekannten Massnahmen im Umfang von aktuell 440’000 Franken ist geplant, eine Wärmedämmung des Dachs vorzunehmen. Dies verursacht Mehrausgaben von 130’000 Franken. Diese Kosten werden direkt der Bilanz belastet. Sie erscheinen weder in der Erfolgsrechnung, noch in der Investitionsrechnung und werden deshalb den Stimmberechtigten separat zur Abstimmung unterbreitet. Weil die Herbstgemeindeversammlung wie bereits die Sommergemeinde wegen Corona abgesagt wurde, wird dieses Traktandum wie auch das Budget 2021 am 13. Dezember an der Urne zur Abstimmung kommen.
Die Detailzahlen zum Budget inklusive der Erfolgs- und Finanzierungsausweise sowie die Erläuterungen samt Kennzahlen sind auf der Homepage der Gemeinde Oberentfelden abrufbar. Ebenso ist der Aufgaben- und Finanzplan 2021 bis 2025 aufgeschaltet.