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Nora Meister vom «Aarefisch» gewinnt Bronze in Tokio

Nora Meister gewinnt bei ihrer ersten Teilnahme an Paralympics ihre erste Medaille. Die 18-jährige Aargauerin wird in Tokio über 400 m Crawl in der Kategorie S6 Dritte.

Die für den SC Aarefisch Aarau schwimmende Lenzburgerin sorgt über 400 m Freistil für die erste Schweizer Medaille im Tokyo Aquatic Centre. Die 18-Jährige zeigt bei ihrer Paralympics- Premiere Nervenstärke, sie lässt sich von den rasch davonziehenden Jiang Yuyan (CHN) und Jelisaweta Mereschko (UKR) nicht beirren. «Ich habe auf mich selbst geschaut und nicht auf die anderen», sagt Meister. Am Ende schwimmt sie sicher zur Bronzemedaille, die sie überglücklich macht. Ihr strahlendes Lachen bei der Medaillenübergabe spricht Bände. Da spielt es auch keine Rolle, dass Jiang Meisters Weltrekord über die 400 m Freistil um sage und schreibe acht Sekunden auf 5:04,57 Minuten verbessert.

Nora Meister über 100 m Rücken auf Rang 8
Im Final über 100 m Rücken wird Nora Meister 8. Am Tag nach dem Gewinn der Bronzemedaille über 400 m Crawl konnte sie ihre Enttäuschung über die Zeit nicht verbergen: die 1:24,52 Minuten im Final sind fast drei Sekunden über ihrer Bestzeit. «Ich habe momentan eher gemischte Gefühle», sagt sie, weil sie die Leistung in diesem Rennen noch nicht richtig einordnen könne. Aber sie weiss auch, dass bald die schönen Erinnerungen an diese Tage ihrer ersten Paralympics überwiegen werden.

Zum Auftakt der Paralympics in Tokio wurde Nora Meister in ihrem Vorlauf über 50 m Freistil Vierte, verpasste den Final nach den beiden Vorläufen aber um knappe 21 Hundertstel. Für Meister ging es über 50 m Freistil in erster Linie darum, sich bei ihrer Paralympics-Premiere an die Atmosphäre, die Abläufe im Schwimmstadion zu gewöhnen. In 35,68 Sekunden erreichte sie praktisch ihre persönliche Bestzeit. «Für den Auftakt war das recht gut, ich kann daraus sehr viel lernen für die Aufgaben, die nun noch anstehen», sagte sie zu Beginn der Spiele.

Nora Meister schwamm auch über 50 m Schmetterling. In 41,97 Sekunden erreichte sie praktisch ihre persönliche Bestzeit. Den Final verpasste sie. Aufgrund ihrer körperlichen Behinderung, einer partiellen Gelenksteife, setzt Nora Meister beim Schwimmen vor allem ihre Arme ein.