Die Homepage kann auch Ukrainisch
Gegen 60 Personen trafen sich vergangene Woche im Kirchensaal zum zweiten Infoabend zum Thema «Flüchtlinge in Muhen». Sich untereinander vernetzen und Gruppen bilden stand im Zentrum. Auch die 34 ukrainischen Flüchtlinge waren eingeladen. Der für das Asylwesen zuständige Gemeinderat Raphael Levy führte durch den Abend, ihm zur Seite stand Yuri, der auf Ukrainisch übersetzte. Auch die Gemeinderäte Hanspeter Brunner und Gertrud Jost waren vor Ort, sowie Integrationsfachfrau Tamasha Bühler von der regionalen Integrationsfachstelle RIF in Aarau.
Am ersten Infoanlass vom 5. April zeigte sich, dass in Muhen drei Menschen wohnen, welche Ukrainisch sprechen. Sie leisten seitdem einen wertvollen Beitrag, um die Sprachhürden zu überwinden. Zudem meldete sich an jenem 5. April Cristina Hunger, die sich als IT-Spezialistin bereit erklärte, eine Homepage zu erstellen. Nun präsentierte sie das Ergebnis: www.fluechtlingshilfe-muhen.ch bietet Informationen für Flüchtlinge und Einheimische. Auf einer Pinnwand werden Dinge und Dienstleistungen von Kinderturnkleidern bis zum Velo angeboten und auch die Flüchtlinge können ihre dringend benötigten Dinge ganz einfach und in ihrer Sprache eintragen. Auf diese Weise können alle im Dorf auf unkomplizierte Art direkt und konkret helfen. Die Homepage bietet allgemeine Informationen, wichtige Adressen und auch Veranstaltungen, die in Zukunft speziell für die ukrainischen und anderen Flüchtlinge aus Muhen organisiert werden. Mit einem Klick auf die ukrainische Flagge wechselt die Sprache.
Regelmässiger Flüchtlings-Treff in der Hoperia
Auch zwei Whatsapp-Gruppen laufen bereits, wie Andreas Siegrist erklärte. Eine für Muhens Flüchtlinge auf Ukrainisch, eine für Helfer auf Deutsch. Andreas Siegrist vertritt die Hoperia, wo seit dieser Woche ein Flüchtlings-Treffpunkt ein- oder zweimal die Woche offen sein wird. Die Hoperia befindet sich im ehemaligen Gasthof Waldeck.
Kochen in der Kirche
Die Bildung von Gruppen stand im Zentrum. Freiwillige Helferinnen und Helfer trugen sich in Listen ein, um in Teams mitzuarbeiten, welche beispielsweise ein- oder zweimal die Woche in der Kirche mit den Flüchtlingen kochen, um Spielgruppen zu betreuen, Deutschunterricht zu erteilen, im Alltag bei der Betreuung zu helfen, oder im Hoperia-Treff mitzuhelfen. «Wir legen los», erklärt Raphael Levy, «die Gruppen haben heute auch ihr Startdatum festgelegt.»