Wird der Gränicher Mut belohnt?
Turnusgemäss findet im November dieses Jahres die Gränicher Gwärbi statt. Geht es nach den Verantwortlichen, so soll das auch in diesem Jahr so sein. Vorausgesetzt, die Situation lässt es überhaupt zu.
Die Vorbereitungen für die Gränicher Gwärbi 20 sind in vollem Gang. Obwohl niemand sagen könne, wie die Lage im Herbst aussehen werde, habe bereits eine stattliche Zahl an Unternehmen für die Gwärbi zugesagt, verkündet OK-Präsident Manuel Eichenberger am Infoabend in der Gränicher Mehrzweckhalle. «Die kürzlich in Kraft getretenen Lockerungen rund um die Corona-Masnahmen lassen uns positiv in den Herbst blicken und hoffen, dass die Gwärbi 20 wie geplant stattfinden kann.»
Den Verantwortlichen ist durchaus bewusst, dass es mutig ist, in diesem Jahr noch eine Grossveranstaltung zu planen: «Das OK ist zur Überzeugung gelangt, dass wir innerhalb der durch Vorschriften, Weisungen und Empfehlungen begrenzten Möglichkeiten den Handlungsspielraum voll nutzen, und das Ausstellungsmotto ‹Gräniche läbt› an der Ausstellung zeigen wollen», sagt Manuel Eichenberger. «Absagen und ins nächste Jahr verschieben, das machen schon alle anderen Veranstaltungen. » Manuel Eichenberger gibt am Infoabend, an dem über 100 Vertreter von Unternehmen teilnahmen zu, dass auch im neunköpfigen Gwärbi-OK die Meinungen über eine Durchführung auseinander gegangen seien. «Wir sind aber zum Schluss gekommen, dass wir dem Gewerbe und der Bevölkerung etwas bieten wollen und schreiten deshalb mit unseren Vorbereitungen weiter voran.»
Hilferuf des Gewerbes
Dies auch, weil die Verantwortlichen des Gewerbevereins und des OKs von Gewerbetreibenden aufgefordert wurden, etwas zu unternehmen und den Betrieben eine Plattform zu bieten.
Aufgrund der guten Infrastruktur im Dorf, gibt es aus Sicht der Verantwortlichen mehrere Möglichkeiten für die Gwärbi 20. So sei eine Ausstellung nur in der Mehrzweckhalle, oder nur in der Dreifachturnhalle, oder an beiden Orten durchaus denkbar. Auch das legendäre Chalet wurde wieder in die Planung einbezogen. Erstmals werden auch Kleinststände angeboten, dies, damit auch Unternehmen mit zurzeit kleinerem Budget teilnehmen können. Mit Marktständen soll zudem eine Art Dorfplatz in der Ausstellung geschaffen werden, an dem sich wohltätige Organisationen oder gemeinnützige Vereine präsentieren können.
Entscheid über Durchführung an der GV
Die Verantwortlichen mussten sich am Infoabend Lob und Tadel für ihre Ideen anhören. Während die einen das Glas halb leer sehen, sprechen die Verantwortlichen von einem halbvollen Glas. «Gränichen lebt dank den Angeboten des lokalen Gewerbes, Gränichen lebt, weil wir das Positive in den Fokus rücken, Gränichen lebt, wenn wir zusammen etwas unternehmen und uns der Bevölkerung präsentieren», macht OK-Präsident Eichenberger deutlich. Er könne keinem Unternehmer die Entscheidung abnehmen, ob er an der Gwärbi mitmachen wolle oder nicht, sagt Eichenberger weiter. Der Anmeldeschluss sei am 20. Juli eingeplant.
Über eine definitive Durchführung der Gwärbi 2020 in Gränichen werde an der Generalversammlung des Gewerbevereins Ende August oder Anfang September entschieden, stellte Vereinspräsident Hans Schibli in Aussicht. Vielleicht entscheide auch der Bundesrat, ob die Gwärbi durchgeführt werden könne oder nicht, blickt Manuel Eichenberger voraus. «Aber jetzt schon aufgeben ist nicht unsere Art.»