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21 Gemeinden bekommen Geld, 6 zahlen ein

Im Jahr 2021 erhalten 138 Aargauer Gemeinden Finanzausgleichsbeiträge in der Höhe von rund 93 Millionen Franken. Davon finanziert der Kanton rund 28 Millionen Franken, während der grössere Teil durch jene 72 Gemeinden finanziert wird, die Abgaben von rund 65 Millionen Franken leisten. Dazu gehört auch die Stadt Aarau, die rund 7,8 Millionen Franken einschiesst.

Der Finanzausgleich setzt sich aus dem Ressourcenausgleich und dem Lastenausgleich zusammen. Gemeinden mit unterdurchschnittlicher Finanzkraft erhalten aus dem Ressourcenausgleich Beiträge, während Gemeinden mit überdurchschnittlicher Finanzkraft Abgaben leisten. Gemeinden, die trotz dieser Ausgleichszahlungen eine minimale Ressourcenstärke (84 Prozent des kantonalen Mittelwerts) nicht erreichen, erhalten zusätzlich Mindestausstattungsbeiträge.

Aus dem Lastenausgleich erhalten jene Gemeinden Beiträge, die in den Bereichen Bildung und Soziales sowie auf- grund räumlich-struktureller Gegebenheiten überdurchschnittliche Lasten zu tragen haben. Unterdurchschnittlich belastete Gemeinden leisten Abgaben.

93 Millionen werden verteilt Im Jahr 2021 erhalten 138 Gemeinden Finanzausgleichsbeiträge (21 davon aus dem Landanzeiger-Gebiet) in der Höhe von rund 93 Millionen Franken netto. Mit 3,026 Millionen Franken erhält Oberentfelden am Meisten aller LA-Gemeinden aus diesem Topf. Den höchsten Zuschuss im Aargau bekommt Spreitenbach mit 5,468 Millionen Franken.

72 Gemeinden (sechs davon aus dem LA-Gebiet) leisten Abgaben von rund 65 Millionen Franken netto. Aarau zahlt mit 7,865 Millionen Franken am meisten aus dem LA-Gebiet. Den grössten Beitrag in diese Kasse bezahlt Baden mit 11,088 Millionen Franken. Aus den kantonalen Steuerzuschlägen werden rund 28 Millionen Franken finanziert.

Das Gesamtvolumen der Beiträge und der Abgaben liegt um je etwa drei Millionen höher als im Vorjahr. In erster Linie erhöht sich das Niveau des Ressourcenausgleichs, was auf die generell ansteigenden Steuererträge zurückzuführen ist.

Aus Sicht der einzelnen Gemeinden sind die Beiträge und Abgaben mehrheitlich als relativ stabil einzustufen. Bei der Hälfte der Gemeinden beträgt die Abweichung gegenüber dem Vorjahr weniger als 20 Franken pro Kopf.

Der neue Finanzausgleich sieht Ergänzungsbeiträge für jene Gemeinden vor, die trotz Finanzausgleichszahlungen ihren Haushalt nur ausgeglichen gestalten können, wenn sie den Steuerfuss um mehr als 25 Prozentpunkte über das kantonale Mittel anheben würden. Für 2020 wurden zehn Gesuche für Ergänzungsbeiträge gutgeheissen. Nur zwei Gemeinden haben aber ihren Steuerfuss auf die für den Bezug der Beiträge erforderliche Höhe (127 Prozent) angehoben. Die Beitragsansprüche aller betroffenen Gemeinden werden jährlich überprüft. Zusätzlich wurden im laufenden Jahr zwei neue Gesuche eingereicht.

OrtschaftBezahlte BeträgeErhaltene Beträge
Aarau7’865’000
Biberstein725’000
Bottenwil301’000
Buchs1’522’000
Densbüren651’000
Erlinsbach99’000
Gränichen881’000
Hirschthal248’000
Holziken223’000
Hunzenschwil118’000
Kirchleerau15’000
Kölliken965’000
Küttigen805’000
Moosleerau50’000
Muhen386’000
Oberentfelden3’026’000
Reitnau507’000
Safenwil1’245’000
Schlossrued602’000
Schmiedrued901’000
Schöftland40’000
Staffelbach561’000
Suhr2’630’000
Teufenthal834’000
Uerkheim308’000
Unterentfelden420’000

Letztmals Übergangsbeiträge Im kommenden Jahr werden letztmals Übergangsbeiträge ausgerichtet. Diese erhalten jene Gemeinden, deren Finanzhaushalt durch den Systemwechsel beim Finanzausgleich und die Veränderungen bei der Aufgabenteilung im Jahr 2018 zusätzlich belastet wurde. Der Betrag der Übergangsbeiträge nimmt jedes Jahr um 25 Prozentpunkte ab. Im Jahr 2021 werden noch rund 4,3 Millionen Franken ausbezahlt, die an 87 Gemeinden gehen.