Aarauerinnen gewinnen dritten SM-Titel
Beeindruckende Leistung der Curlerinnen des CC Aarau. Nur zwei Tage nach der Rückkehr von den Olympischen Spielen in Beijing mussten die Aarauerinnen bereits wieder an der Schweizer Meisterschaft in Genf ran. Sie holten sich in einer Round Robin gegen die Teams von Grasshoppers Zürich, Zug und St. Moritz zwei Siege, besiegten im Halbfinal die Zugerinnen und setzten sich schliesslich gegen St. Moritz in einer Best-of-Three-Serie durch.
Nach der wochenlangen intensiven Aufbauphase in der Isolation in Biel, nach einer erfolgreichen olympischen Round-Robin und nach der knapp verpassten Olympia-Medaille (Rang 4) konnten die amtierenden Doppel- Weltmeisterinnen ihre grosse Enttäuschung und Müdigkeit wegstecken und tasteten sich noch einmal an ihre Bestleistungen heran. Der Lohn für diese starke Willensleistung ist der dritte Schweizer Meistertitel nach 2019 und 2021 und das Ticket für die WM 2022 in Kanada.
In den Finalspielen wurden sie durch die St. Moritzerinnen mit Skip Raphaela Keiser stark herausgefordert. Die von der früheren Weltmeisterin Binia Feltscher-Beeli gecoachten jungen Bündnerinnen zeigten keinen Respekt und konnten die zweite Finalpartie für sich entscheiden. Die dritte Partie musste entscheiden und dort setzte sich schliesslich die Routine des Weltklasseteams aus Aarau durch. Beim Stand von 8:4 im neunten End gaben ihre Gegnerinnen auf.
«Es ist eine Mischung zwischen Freude, Erleichterung und Erschöpfung», kommentierte Skip Silvana Tirinzoni die Gefühle des Teams nach dem dritten Meistertitel. «Wir sind körperlich und mental total erschöpft und es brauchte einen starken Willen des gesamten Teams, um nochmals so viele Spiele zu bestreiten und unser Bestes zu geben», sagte Tirinzoni und lobte ihr Team für diese Parforce-Leistung. Die Aarauerinnen werden sicher eine Woche lang keine Curlingsteine mehr anschauen, aber sie können sich nicht allzu lange erholen, denn bereits am 19. März beginnt die Frauen-WM im kanadischen Prince George (British Columbia) mit 12 teilnehmenden Ländern.
Hier gehts zum Interview mit der überglücklichen Siegerin Silvana Tirinzoni