Aleks Stevic ist neuer HSC-Trainer
Nach etwas mehr als fünf Jahren an der Seitenlinie des HSC Suhr Aarau wechselt Trainer Misha Kaufmann per sofort zum ThSV Eisenach in die 2. Bundesliga nach Deutschland. Das Europacup-Heimspiel gegen Krems (25:23) war sein letztes als HSC-Trainer. Aleksandar Stevic (39) heisst der neue HSC-Trainer. Der Serbe hat am Montag seine Arbeit aufgenommen.
Seit Montag wird der HSC Suhr Aarau von Aleksandar Stevic (39) trainiert. Der Serbe ist Nachfolger von Misha Kaufmann, der die Aargauer per sofort verlassen hat und in die 2. Bundesliga wechselt. Stevic kennt den Schweizer Handball bestens, er hat in den vergangenen vier Saisons den BSV Bern trainiert und mit den Hauptstädtern einmal den Cupfinal und zweimal die Playoff-Halbfinals erreicht. Ebenfalls hat er sich mit den Bernern für den EHF Cup qualifiziert. Als Spieler stand er unter anderem für Balingen-Weilstetten und Pfullingen in der Bundesliga auf dem Feld. Als Trainer wurde er mit der A-Jugend von Balingen-Weilstetten Süddeutscher Meister.
Viel Angewöhnungszeit hat Stevic nicht, denn bereits gestern Mittwoch stand das Auswärtsspiel in Genf an, danach ging es mit dem Schlafcar direkt weiter zum Europacup-Rückspiel in Krems. Das erste Heimspiel unter dem neuen Trainer bestreitet der HSC am 14. November gegen Wacker Thun. Aleksandar Stevic sagt zu seinem neuen Job: «Ich habe keine fünf Minuten gebraucht, bis ich Ja gesagt habe. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich hier arbeiten darf.» Er freue sich vor allem auf das junge Team und die grossartige Atmosphäre in der Schachenhalle, die er bereits kennenlernen durfte – allerdings noch als Gegner.
ThSV Eisenach als neue Herausforderung
Misha Kaufmann zieht nach etwas mehr als fünf Jahren an der Seitenlinie des HSC Suhr Aarau weiter. Die 2. Bundesliga lockt. «Der ThSV Eisenach hat unglaubliche Perspektiven und ich hatte das Gefühl, dass sich mir eine einmalige Gelegenheit bietet», sagt Kaufmann zu seinem Wechsel. «Ich hoffe schwer, dass mir die HSC-Familie meinen Weggang verzeiht.» Kaufmann verlässt auch seine Komfortzone, indem er Freunde und Familie in der Schweiz lässt und alleine nach Deutschland zieht. Dem HSC wünscht er nur das Beste: «Ich hoffe, dass der Verein seinen Weg weiterhin kompromisslos geht.» Misha Kaufmanns Verdienste beim HSC sind riesig: Nach dem Aufstieg in die NLA im Frühling 2016 hat er das Zepter der 1. Mannschaft übernommen. Wenige Monate zuvor musste er im Alter von 32 Jahren seine Spielerkarriere aufgrund einer schweren Knieverletzung beenden. Der HSC Suhr Aarau schenkte Kaufmann das Vertrauen, obwohl er damals noch nicht die nötige Trainerlizenz ausweisen konnte. Er hat den HSC Suhr Aarau im ersten Jahr in der obersten Spielklasse halten können und hat das Team kontinuierlich weiterentwickelt. Er setzte stets auf eine starke Defensive. Kaufmann erreichte mit dem HSC 2020 den Cupfinal, der coronabedingt aber nicht ausgetragen wurde. Als «Trost» durfte der HSC Suhr Aarau im August 2020 den Supercup spielen und gewann diesen und damit den ersten nationalen Titel seit 20 Jahren. Unter Kaufmann qualifizierte sich der HSC stets für die Finalrunde und seit 2017/18 auch für die Playoffs. In der Saison 2020/2021 gelang die erstmalige Halbfinalqualifikation.
Über seine Zeit beim HSC Suhr Aarau sagt Misha Kaufmann: «Ich habe jeden Tag in den letzten neun Jahren mein Herz in diesen Verein investiert und hier viele Freunde gefunden.» Er habe viele Erfolge feiern und Highlights erleben dürfen – als Spieler und als Trainer. Am meisten gebe ihm wohl der gewonnene Supercup gegen die Kadetten im Jahr 2020. Und auch sein letztes Spiel am Sonntag gehört dazu: «Das Kapitel HSC mit dem Spiel abzuschliessen, auf das der Verein 14 Jahre lang gewartet hat, ist sehr schön.»