Heimatschutz will «Ziegelei» retten
Im Januar hatte der Kölliker Gemeinderat der Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) die Bewilligung erteilt, die alte Ziegelei in Kölliken abzureissen. Zuvor hat die Gemeinde die Einwendungen gegen den Abriss, eingereicht vom Aargauischen Heimatschutz und einer Privatperson aus Kölliken, abgelehnt. Kurz vor Ablauf der Beschwerdefrist des Abrissentscheids legt der Aargauische Heimatschutz Beschwerde ein.
Im von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Gutachten heisst es, «ein Abbruch würde eine einmalige kulturhistorische und industriegeschichtliche Substanz zerstören». Der Heimatschutz verlangt deshalb von der SMDK, der Grundeigentümerin, ein Konzept zur Erhaltung und Neunutzung des Ofenhauses. Es dürfe kein Abbruch auf Vorrat geben, zumal ja nicht klar sei, was danach mit dem Gelände passiere, heisst es von Seite des Heimatschutzes. Weiter kritisiert er, dass es rund um den Abrissentscheid des Gemeinderats zu viele Ungereimtheiten gebe. Der Heimatschutz versteht nicht, dass alle beteiligten Parteien das Ofenhaus als schutzwürdig erachten, es nun aber doch abgerissen werden soll.
Die Beschwerdeinstanz ist der Aargauer Regierungsrat, der als Miteigentümer der SMDK, vom Heimatschutz als befangen taxiert wird. Die Beschwerdeführer hoffen, dass der Kanton in den Ausstand tritt und sich das Verwaltungsgericht dem Fall annimmt. Dieses soll das Abbruchvorhaben sistieren und die alte Ziegelei unter Schutz stellen. Fortsetzung folgt.