Nebenwirkungen waren garantiert
Das Drehbuch der Turnerabende Holziken versprach garantierte Nebenwirkungen während und nach der Vorstellung. Die Holziker hielten ihr Versprechen.
Es ist eine bekannte Tatsache: krank sein, ist nicht lustig. Was sich der Turnverein Holziken zu diesem Thema einfallen liess dagegen schon. Es soll hier nicht zu viel verraten werden. Ganz einfach, weil die angesagten Nebenwirkungen auch noch bei der Vorführung vom kommenden Samstag, 22. Februar, wirken sollen. Mit einer der Nebenwirkungen war sicher das Lachen gemeint. In der kleinen Arztpraxis neben der Bühne spielten sich herrliche Dinge ab. So ist nun klar: Wenn der Arzt einen Patienten dazu auffordert, beim nächsten Termin seinen Stuhl mitzubringen, sollte der besagte Patient nicht seine eigenen und noch weniger die Möbel des Nachbars in die Praxis mitschleppen. Die Sketchtruppe sorgte mit fein gemachten Sketches für viele Lacher in der Halle. Aber auch turnerisch und tänzerisch wurde viel geboten: Schnupfen, Tanzfieber, Schoggientzug und «Musizin» hiessen die Reigen, mit denen die ganz Kleinen der Holziker Turnerfamilie einen gelungenen Einstieg schafften.
Die Pulsfrequenz steigt Wenn die 14 Damen der Damenriege an einem senkrechtstehenden, zirka 6 Meter hohen Turngerät gleichzeitig Turnen, dann ist ein erhöhter Puls bei den Turnerinnen und dem Publikum garantiert. Bei den Turnerinnen wegen den kräfteraubenden und anstrengenden Posen, beim Publikum zuerst wegen dem Luftanhalten und später beim Applaudieren. Bis zur Pause hatte das Publikum bereits 7 verschiedene Reigen und einige Intermezzos der Sketchtruppe geniessen können. Fit im Alter hiess der 9. Reigen, vorgeführt von der Frauenriege. Die Tasse Hanftee, die sie vor ihrem Auftritt gereicht bekamen, wirkte Wunder, liess sie aufleben, ihre Gehstöcke in die Ecke stellen und mit viel Schwung einen besonders engagierten Tanz zeigen. Dann war ja noch die Sache mit den Nebenwirkungen. Die Sticheleien, welche die Holziker in Richtung ihrer Nachbarn von Uerkheim und Kölliken richteten, dürften nicht ohne Antworten von den Betroffenen bleiben.