Von der Glaswerkstätte zur modernen Schreinerei
Die Schreinerei Bopp feiert in diesem Jahr ihr 90-Jahr-Jubiläum.
Mit dem Kauf der Glaswerkstätte im Jahr 1931 durch Friedrich Rufli wurde der Grundstein für eine aussergewöhnliche Firmengeschichte gelegt. Es folgten weitere Meilensteine, welche das erfolgreiche Unternehmen geprägt und zusammengefügt haben.
1931 – 1992: Gründung und Aufbruch
Friedrich Rufli, geboren 1894, wurde in Suhr geboren. Er wuchs hier auf und absolvierte eine Schreinerlehre. Seine Weiterbildung zum Schreinermeister absolvierte er in Uster, wo er einige Jahre arbeitete. Er heiratete seine erste Frau und bekam einen Sohn. Beide verlor er jedoch bei einem tragischen Unglück. Bald darauf kehrte er nach Suhr zurück. Aus einer Konkursmasse erwarb er 1931 die damalige Glasereiwerkstätte samt Grundstück im Helgenfeld in Suhr und heiratete erneut. Aus Liebe schenkte ihm seine zweite Ehefrau drei Söhne.
In den Anfängen waren die Glaserei und die Sargerei wichtige Einnahmequellen. Vorausschauend erweiterte Friedrich Rufli seine Angebote laufend. So entstand eine moderne Schreinerei, in der er Möbel und Spezialanfertigungen herstellte. Die erste Bandsäge steht heute noch in der Werkstatt.
Der älteste Sohn, Alfred Rufli, wusste schon früh, dass er Schreiner werden wollte, deshalb absolvierte er eine Schreinerlehre. Nebenbei unterstützte Alfred tatkräftig den Familienbetrieb und erweiterte seinen Erfahrungsschatz in diversen Schreinereien in der Umgebung.
1966 übernahm Alfred Rufli die Schreinerei. Zielbewusst ging er daran, Gebäude und Maschinenpark zu modernisieren, um sie dem Wandel des Schreinerhandwerks anzupassen. Sein Fleiss zahlte sich aus. Die Schreinerei Rufli entwickelte sich zu einer Vorzeige-Schreinerei. Er beschäftigte mehrere Angestellte und bildete Lehrlinge aus.
1992 verstarb der begeisterte Sportler unerwartet an einem Herzinfarkt bei einer Velofahrt. Sinnigerweise auf dem Areal einer Schreinerei. In der Folge verkaufte seine Tochter, Franziska Kaufmann, das Unternehmen mithilfe von Vertretern des Schreinerverbandes.
1992 – heute: Eine neue Ära beginnt
Hanspeter und Erika Bopp aus Uerkheim waren langjährige Freunde des verstorbenen Alfred Rufli. Hanspeter, der gelernte Schreiner, arbeitete in der Schreinerei Rufli und besass zudem eine Einzelfirma in Uerkheim. Nach reiflicher Überlegung kauften sie 1992 die Schreinerei Rufli. Das Ehepaar übernahm alle Mitarbeiter, bildete Lehrlinge aus und führte das Unternehmen unter dem gleichen Namen erfolgreich weiter.
2001 wandelte es das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um und änderte den Namen in Schreinerei Bopp AG. Kontinuierlich baute Hanspeter Bopp die Schreinerei aus. Er investierte in die Infrastruktur, spezialisierte sich auf den Innenausbau sowie auf kleinere und grössere Arbeiten im Holzbereich. Kein Auftrag war zu klein oder zu gross, aber jeder Auftrag musste seinen hohen Qualitätsansprüchen genügen.
Im Jahr 2013 suchte Hanspeter Bopp einen Nachfolger für die Schreinerei, die dank seiner klugen Geschäftsführung einen sehr guten Ruf in der Region geniesst. Sein Mitarbeiter Simon Marti arbeitete damals seit fünf Jahren als Schreiner und Projektleiter bei ihm. Hanspeter Bopp erkannte das Potenzial des engagierten Schreiners und bot ihm die Schreinerei zum Kauf an. 2014 unterzeichnen Simon und Claudia Marti, nach intensiven Abklärungen, den Kaufvertrag und übernehmen alle Mitarbeiter.
Seitdem leiten sie die Geschicke der etablierten Schreinerei. Simon Marti ist für die Leitung des Betriebes und die Kundenbetreuung zuständig, seine Frau Claudia unterstützt ihn bei den administrativen Büroarbeiten.
Ein neues Kapitel entsteht
Seit Beginn der Firmengeschichte bis heute werden von den Verantwortlichen die gleichen Grundwerte gelebt. Fleiss, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Weitsicht und Innovation. Ein familiärer Umgang im Team und die Liebe zum Beruf. In ihrer Arbeit steckt viel Swissness. Bei der Produktion oder Verarbeitung verwendet die Schreinerei Bopp ausschliesslich hochwertige Materialien von Schweizer Lieferanten. Top-Qualität mit den besten Rohstoffen zu produzieren, ist im Unternehmen der tägliche Anspruch. Und genau das dürfen auch die Kunden erwarten, denn die Schreinerei Bopp AG steht mit ihrem Namen für Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität.
Seit 90 Jahren befindet sich die Schreinerei an der gleichen Adresse. Die Firmeninhaber konnten stets auf eine sehr gute Nachbarschaft zählen. Gestern und heute. Deshalb danken Claudia und Simon Marti, an dieser Stelle, allen Nachbarn am Helgenfeldweg sehr herzlich. DANKE!
Weitere Informationen sowie die Dienstleistungen befinden sich auf www.schreinerei-bopp.ch.