Wieder vollzählig: Kirchgemeinde entgeht der Zwangsverwaltung
Die reformierte Kirche Uerkheim hat eine weitere Kirchenpflegerin gefunden. Das ist eine gute Nachricht für die Mitglieder der Kirchgemeinde. Bei den Wahlen vom 25. September kandidierten drei Personen für die sieben Sitze. Sie alle wurden wiedergewählt. Es braucht aber mindestens vier Personen in der Kirchenpflege, damit die Kirchgemeinde handlungsfähig bleibt – ansonsten droht die Zwangsverwaltung durch einen Kurator.
Die Rettung heisst Andrea Lüscher. Markus Kappeler, der Kirchenpflegepräsident, sagt, er habe noch am Wahlsonntag erfahren, dass sie interessiert wäre, und hat Kontakt mit ihr aufgenommen. Danach habe Lüscher die zehn Unterschriften von Mitgliedern der Kirchgemeinde eingereicht, die nötig sind, um sich innert zehn Tagen nach den Wahlen für die Kirchenpflege zu melden. «Ich habe sie dann in einem persönlichen Gespräch kennengelernt», fährt der Kirchenpflegepräsident fort. Andrea Lüscher ist verheiratet und hat zwei Kinder im Vorschulalter. Die Familie ist seit rund sieben Jahren in Uerkheim wohnhaft. Da in den zehn Tagen keine weiteren Anmeldungen eingegangen sind, ist Lüscher in stiller Wahl gewählt. Somit ist die Kirchenpflege beschlussfähig. Isabelle Basler-Stutz, die am 25. September zwar nicht offiziell kandidierte, aber sieben Stimmen erhalten hat, ist laut Kappeler aufgrund einer privaten Angelegenheit in der Familie nicht kontaktiert worden. «Wir sind aber bestrebt, eine weitere Person zu finden», sagt er. Diese kann zu einem späteren Zeitpunkt noch gewählt werden – zum Beispiel an der Kirchgemeindeversammlung im November. Überdies wird sich der Kirchenpflegepräsident erneut für das Amt zur Verfügung stellen. Obwohl das Präsidium der Kirchenpflege vakant gewesen war, wurde Markus Kappeler am 25. September zu seiner Überraschung wiedergewählt. «Meine Kollegen sind froh, wenn ich diese Aufgabe wieder übernehme», sagt er.